Mehr als die Hälfte des 2023 verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren

Die nachhaltige Nutzung von organischen Reststoffen steht im Fokus eines transdisziplinären Projekts der Universitäten Gießen und Prishtina.

Wie lassen sich organische Abfälle aus Siedlungen und der Landwirtschaft nachhaltig nutzen? Mit dieser Frage beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Prishtina (Republik Kosovo) und der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) in einem binationalen transdisziplinären Projekt. Sie entwickeln am Beispiel der Kommune Viti in der Republik Kosovo Konzepte zur Nutzung von organischen Reststoffen als Bioressourcen. Die Ergebnisse sollen auch auf weitere Kommunen des Westbalkans übertragbar sein. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Projekt ORG-VITI an der JLU ab Juni 2024 für drei Jahre mit insgesamt rund 161.000 Euro.

In der Republik Kosovo werden organische Siedlungs- und Landwirtschaftsabfälle so entsorgt, dass dies Risiken für Mensch und Umwelt birgt – beispielsweise durch illegales Verbrennen in der Natur. Nicht nur deshalb besteht auf kommunaler Ebene Interesse an einer nachhaltigen Nutzung dieser Reststoffe. „Die Entwicklung von Konzepten und deren Umsetzung in geeigneten Formen der Kreislaufwirtschaft stellt für die lokalen Akteure große Herausforderungen dar“, so Prof. Dr. Rainer Waldhardt, Professor für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung, der das Drittmittelprojekt leitet. „Diese Herausforderungen können in partnerschaftlicher Zusammenarbeit von Kommunen und Hochschulen besser gemeistert werden.“

Im Projekt ORG-VITI arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten in Prishtina und Gießen zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalverwaltungen von Viti und der Stadt Kirchhain. Die Zusammenarbeit kommt nicht von ungefähr: Wichtige Grundlagen sind eine seit 2017 bestehende kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaft der Kommunen Viti und Kirchhain, die seit Anfang 2023 als Städtepartnerschaft beider Kommunen vertraglich geregelt ist, sowie die seit 2012 bestehende Kooperation der beiden Universitäten. Hinzu kommt die Expertise mehrerer assoziierter Projektpartner aus beiden Ländern, darunter die Nichtregierungsorganisation „GLV Vitia“ und der Verein Region Marburger Land e.V. Zudem werden auch Schülerinnen und Schüler sowie Studierende einbezogen.

> Zur vollständigen Pressemeldung

Die Justus-Liebig-Universität Gießen ist Mitglied bei House of Energy e.V.

Kontakt

Patrizia Lea Simeoni

Öffentlichkeitsarbeit und Social Media
Weitersagen: