Abwärme aus hessischen Rechenzentren: THM zeigt, wie innovative Nutzung in Offenbach funktioniert

Pressemitteilung | Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) untersucht am Beispiel eines Rechenzentrums des Offenbacher Energieversorgers EVO, wie die anfallende Abwärme technisch nutzbar wird. Die Ergebnisse des neusten Projekts aus der Innovationsförderung des House of Energy sollen landesweit übertragbar sein und die Effizienz hessischer Rechenzentren steigern.

Die THM, Mitglied im House of Energy, wird innerhalb des nächsten Jahres mit 135.000 Euro gefördert, um zu erarbeiten, welche technischen und ökonomischen Optionen es gibt, um ein Rechenzentrum in Offenbach möglichst klimaschonend und nachhaltig zu betreiben. Nicht nur das Offenbacher Energieversorgungsunternehmen EVO, das die Daten für das Projekt liefert, stellt sich der Frage, wie es technisch machbar ist, sein Rechenzentrum mit einer Anschlussleistung von ca. 25 MW effizienter zu betreiben. Allein in Frankfurt gibt es mehr als 60 Rechenzentren und die Stadt ist neben London der wichtigste Standort Europas für digitalen Datenaustausch. Schon bald soll es einen Beschluss der Stadt Frankfurt geben, der auch beinhaltet, dass die Abwärme neuer Rechenzentren genutzt wird.

Prof. Dr.-Ing. Stefan Lechner, Technische Hochschule Mittelhessen, leitet das Projekt und unterstreicht: „Die stark wachsende Zahl von Rechenzentren in Hessen stellt die Kommunen zunehmend vor Herausforderungen in der lokalen Energie-Infrastruktur. Wir liefern Antworten, welche Varianten der Abwärmenutzung technisch-ökonomisch möglich sind. Für die Übertragbarkeit auf zukünftige Rechenzentren in Hessen bewerten wir sie und geben Handlungsempfehlungen.“

Auch Donald Badoux, Projektverantwortlicher seitens EVO blickt zuversichtlich nach vorn: Wir möchten mit unserer Beteiligung nicht nur Daten für das Projekt liefern, sondern machen uns für die Umsetzung der Ergebnisse stark. Unser Rechenzentrum, welches einen enormen Energiebedarf aufweist, nachhaltiger zu versorgen ist ein notwendiger und zukunftsweisender Schritt für uns und viele andere Energieversorger.“

Weitere assoziierte Partner sind neben EVO, die Lokale Agenda 21 Offenbach und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) – Landesverband Hessen. Sie unterstützen das Projekt mit Know-how zur Lage vor Ort und mit der Bewertung von ökologischen Effekten.

Stephanie Röbel und Prof. Dr. Ing. Peter Birkner vom House of Energy freuen sich, dass das Land Hessen die Einrichtung der House of Energy Innovationsförderung ermöglicht hat und diese mittlerweile von Wirtschaft und Wissenschaft sehr gut angenommen wird.

Mehr über das Projekt: Innovative Abwärmenutzung aus Rechenzentren in Hessen am Beispiel von Offenbach

 

 

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Ivonne Müller, B.A.

Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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