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Waste2BioFuels & BaseChemicals in Hessen

Projekt

Es wurde ein Konzept entworfen, wie die stoffliche Verwertung von biogenen Reststoffen und nicht recyclingfähigen Kunststoffabfällen in das hessische Energiesystem integriert werden kann.

Innerhalb von  sieben Monaten hat das Team von Prof. Bernd Epple vom Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik der TU Darmstadt gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut UMSICHT und Infraserv Höchst das Projekt Waste2BioFuels & BaseChemicals in Hessen bearbeitet. Es wurde darin ein Konzept entworfen, wie die stoffliche Verwertung von biogenen Reststoffen und nicht recyclingfähigen Kunststoffabfällen in das hessische Energiesystem integriert werden kann. Das Projekt ist das erste, welches über die neue House of Energy-Innovationsförderung des Landes Hessen gefördert wurde.

Zwei Verfahren standen in dem Projekt im Mittelpunkt: Das in Darmstadt entwickelte Carbonate Looping Verfahren scheidet Kohlendioxid aus den Abgasen von Kraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen ab. Dieses Kohlendioxid kann dann mit Wasserstoff zu Methanol weiterverarbeitet werden, welches als Grundstoff, z.B. für regenerative Kraftstoffe oder für viele weitere Chemikalien eingesetzt werden kann.

Das zweite Verfahren ist das von UMSICHT entwickelte Thermo-Katalytische Reforming (TCR), welches biogene Reststoffe wie z.B. Bioabfall, Klärschlamm oder Gärreste, in einem Pyrolyse- und Reformingprozess in Synthesegas, Öl und Biokohle umwandelt. Während die Biokohle als Bodenverbesserer eingesetzt werden kann, können Öl und Synthesegas z.B. zu regenerativen Kraftstoffen weiterverarbeitet werden.

Beide Verfahren sollen zu einem Gesamtkonzept verknüpft werden. Aus biogenen Reststoffen entsteht in Kombination mit CO2-freier Müllverbrennung die Basischemikalie Methanol. Zudem werden weitere Stoffe, wie Phosphor oder Bioöle gewonnen. Nicht zuletzt wird auch der Straßenverkehr entlastet: Transporte von nassem Klärschlamm werden reduziert.

In dem Projekt wurden insbesondere die Randbedingungen in Hessen in den Blick genommen, wie etwa die Verfügbarkeit der Einsatzstoffe, die Energie- und Stoffflüsse, mögliche Anlagenstandorte und Transportwege, die Wirtschaftlichkeit der Anlagen oder Auswirkungen auf die CO2-Emissionen. Auch die Anforderungen an einen Industriestandort für die weiteren Prozessschritte wurde beleuchtet.

Kontakt

Dr.-Ing. Christian Heinze
Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet EST im FB Maschinenbau
Tel.: +49 (6151) 16-23130
E-Mail: christian.heinze@est.tu-darmstadt.de

Gefördert durch

Kontakt

Dipl.-Geoökol. Anja Schaldach

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