House of Energy Dialog mit der ING Deutschland – Was ist notwendig, damit der neuen Regierung die Finanzierung der Energie-Transformation gelingt?

von links nach rechts: Prof. Dr. Peter Birkner, House of Energy e.V., Staatssekretärin Ines Fröhlich, Hessisches Wirtschaftsministerium, Peer Steinbrück, Bundesfinanzminister a.D., René Höhnlein, ING (Foto: Milton Arias)

Pressemitteilung – Frankfurt, 27. Mai 2025Was die Weichenstellungen für die Finanzierung einer nachhaltigen Energiezukunft sind, diskutieren heute beim Dialog des House of Energy und der ING Deutschland Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Insbesondere geht es um den Ausbau der Infrastruktur und die Rolle der verschiedenen technischen Optionen.

Die aktuellen Entwicklungen, erfolgreiche Projektumsetzungen und die Rolle des Finanzsektors bei der Energiewende stehen im Mittelpunkt des Dialogs. Es stellt sich vor allem die Frage, wie es Energiepolitik und Wirtschaft gelingen kann, Bezahlbarkeit, Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit gleichermaßen zu erreichen, ohne dabei den Umweltgedanken aus den Augen zu verlieren. Öffentlichen Investitionen kommt in einem Instrumentenmix die Rolle zu, Anreize für private Finanzierungen zu setzen und Risiken abzufedern. Stadtwerke müssen sehr hohe kurzfristige Investitionen tätigen, die nicht wie bislang üblich über klassische Bankkredite finanziert werden können. Dabei ist klar, dass die Politik jetzt einen konsistenten und planungssicheren Rahmen schaffen muss, in dem die Unternehmen profitabel und klimaneutral wirtschaften können.  

Staatssekretärin im Hessischen Wirtschaftsministeriums und Vorstandsvorsitzende des House of Energy Ines Fröhlich betonte: „Der Energiebedarf wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Das fängt an bei der wachsenden E-Mobilität und endet beim dringend benötigten Ausbau der Rechenzentren. Um diesen Energiehunger in Zukunft nachhaltig und sicher zu gewährleisten, braucht es Investitionen in die Infrastruktur. Gleichzeitig müssen wir den Ausbau erneuerbarer Energiequellen vorantreiben. Hessen ist auf einem guten Weg, aber wir können die Investitionen nicht allein stemmen. Wir brauchen den Bund, privates Kapital und die Finanzwirtschaft an unserer Seite.“ 

Auf die Frage, wie die Regierung zur besseren Finanzierung der Energiewende beitragen kann sagt Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur dena: „Vor allem gilt es die verschiedenen Instrumente, zielgruppenschärfer und sozial ausgewogen weiterzuentwickeln. Wichtig ist eine langfristige und verlässliche Finanzierung von flankierenden Förderprogrammen auch über Regierungsperioden hinaus. Dies schafft Planungssicherheit, stößt private Investitionen an und erhöht die Akzeptanz der Transformation.“ 

Sabine Nallinger, Vorständin der Stiftung KlimaWirtschaft unterstreicht: „Die deutsche Energiewende bietet riesige Chancen für Unternehmen und Investoren – wenn man es richtig macht. Was es jetzt braucht, sind Rahmenbedingungen, die wieder Lust auf Investieren in Deutschland machen. Das ist der Auftrag an die neue Bundesregierung.“ 

Prof. Dr. Thorsten Müller, Vorstand der Stiftung Umweltenergierecht äußert: „Der Koalitionsvertrag lässt vielfältige Änderungen in der Klimaschutz- und Energiepolitik erkennen. Es bleibt aber unklar, in welchen Bereichen es letztlich zu Anpassungen kommen wird und wie diese aussehen werden. Für die von den anstehenden Veränderungen betroffenen Unternehmen kommt es darauf an, schnell Planungssicherheit herzustellen und Brüche zu vermeiden. Die Bundesregierung wäre gut beraten, wenn sie wieder zu geordneten Gesetzgebungsverfahren zurückkehren und eine schlüssige Gesamtstrategie verfolgen würde. Das bis März 2026 erstmalig zu erarbeitende Klimaschutzprogramm für die Jahre 2031 bis 2040 bietet eine gute Möglichkeit, einen solchen Strategieprozess aufzusetzen.“ 

Eddy Henning, Head of Wholesale Banking und Mitglied im Vorstand der ING Deutschland sieht bei den Banken eine besondere Verantwortung: „An der ausgebuchten Veranstaltung sieht man, welche wichtige Rolle dem Finanzsektor bei der Gestaltung unserer Energiezukunft zukommt. Die Finanzierung einer nachhaltigen Energietransformation ist uns ein großes Anliegen. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Finanzsektor können wir die Energiewende beschleunigen und nachhaltige, innovative Lösungen umsetzen.“ 

Die ING in Deutschland 

Mit über 10 Millionen Kundinnen und Kunden sind wir die drittgrößte Bank in Deutschland. Unsere Kernprodukte sind Girokonten, Baufinanzierungen, Spargelder, Verbraucherkredite und Wertpapiere. Im Geschäftskundensegment Business Banking vergeben wir Kredite an kleine und mittlere Unternehmen sowie Selbständige und Freiberufler. Dazu bieten wir in diesem Segment ein verzinstes Tagesgeldkonto sowie ein Geschäftskonto an. Im Bereich Wholesale Banking bieten wir Bankdienstleistungen für große, internationale Unternehmen an. Mit gut 5.000 Kolleginnen und Kollegen sind wir in Frankfurt am Main (Hauptsitz), Berlin, Hannover und Nürnberg vertreten. www.ing.de 

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