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Frankfurt erhält den Zuschlag für den Hauptsitz des neuen International Sustainability Standards Board

Frankfurt wird der neue Hauptsitz des International Sustainability Standards Board (ISSB). Das ISSB soll internationale Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen erarbeiten.

 

Die drei Nebensitze des ISSB werden 2022 in Montreal, danach in San Francisco und London entstehen. Frankfurt konnte sich nicht zuletzt dank des engagierten Einsatzes des Magistrats und der einzigartigen Unterstützung von Politik und Wirtschaft gegen mehrere Finanzplätze aus der ganzen Welt durchsetzen, die sich um den ISSB-Hauptsitz beworben hatten. Die Muttergesellschaft ist die International Financial Reporting Standards Foundation (IFRS Stiftung).

Die offizielle Bewerbung Frankfurts wurde im Sommer unter der Federführung lokaler Akteure und der Stadt initiiert und in kürzester Zeit von mehr als 180 namhaften Unterstützern aus Politik, Finanzwirtschaft, Industrie, Zivilgesellschaft und Wissenschaft erarbeitet. Auch die Europäische Kommission, das Europäischen Parlament und die Europäische Zentralbank (EZB) stellten sich hinter Frankfurt und erweiterten somit den Kreis der Unterstützer über den Bund, das Land Hessen und die Städte Frankfurt und Eschborn hinaus. Fast alle Unterstützer haben zugesagt sich an der Finanzierung zu beteiligen.

Die Berichterstattung von Unternehmen über Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung gewinnt zunehmend an Bedeutung und rückt immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Der zukünftige Erfolg ganzer Wirtschaftszweige hängt davon ab, wie glaubwürdig ihre Nachhaltigkeitsstrategie den Verbrauchern erscheint. Um sogenanntes Greenwashing zu vermeiden, sind international akzeptierte Berichtsstandards notwendig. Die IFRS Stiftung ist eine gemein­nützige private Organisation, die mit dem Ziel gegründet wurde, hoch­wertige, verständliche, durchsetzbare und weltweit anerkannte Standards für die Unternehmensberichterstattung – die IFRS-Standards – zu entwickeln. Mit der Gründung des International Sustainability Standards Board (ISSB) will die IFRS-Stiftung der wachsenden Bedeutung einer einheitlichen Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen Rechnung tragen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann für die Stadt Frankfurt: „Es ist ein toller Erfolg für Frankfurt, dessen internationale Bedeutung als Finanzplatz mit dieser Entscheidung noch einmal zunimmt. Was mich besonders freut: Die Rolle unserer Stadt als Standort für Innovation und Nachhaltigkeitsthemen wird damit weiter gestärkt.“

Stadträtin Stephanie Wüst: „Der ISSB-Zuschlag unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Finanzplatzes Frankfurt und das Potential, das unsere Stadt für die Zukunft hat. Mein Dank geht an die zahlreichen hochkarätigen Unterstützer aus Politik und Wirtschaft, die geschlossen hinter der Bewerbung Frankfurts standen. Dieser enorme Rückhalt, den der Finanzplatz bei seinen Akteuren und darüber hinaus besitzt, bezeugt einmal mehr die Qualität des Standortes.“

Stadtkämmerer Dr. Bastian Bergerhoff: „Nachhaltigkeit spielt heute für eine erfolgreiche Wirtschaft eine essentielle Rolle. Umso mehr freue ich mich über die Entscheidung für Frankfurt am Main als Sitz des ISSB. Die Verankerung der Institution am Finanzplatz wird dazu beitragen, Deutschland zum führenden Standort für das Thema nachhaltiges Wirtschaften zu machen – und wird helfen, Frankfurts Stellung als Finanzplatz im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig zu sichern.“

Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH: „Diese Entscheidung ist ein großer Erfolg für uns. Sie stärkt nicht nur die Finanzwirtschaft, sondern auch die Consultingbranche in FrankfurtRheinMain, die heute allein in Frankfurt über 71.000 Menschen beschäftigt. Sie zeigt zum anderen, was möglich ist, wenn die Akteure des Finanzplatzes gemeinsam agieren, um die Jury von den vielen Vorzügen des Standortes zu überzeugen. Frankfurt punktet nicht nur mit der Konzentration von Unternehmen aus diversen Branchen, sondern auch durch seine akademische Vielfalt. Es ist der richtige Standort, um zukünftig die Wirtschaft und die Wissenschaft im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung noch mehr zu verzahnen.“

> Original-Pressemeldung

Auch wir als House of Energy beschäftigen uns seit geraumer Zeit mit dem Thema Green Finance. Um die Energiewende ganzheitlich zu betrachten, stehen in 2021 bei unseren Veranstaltungen zum jährlich stattfindenden House of Energy Kongress vor allem Aspekte der Nachhaltigkeit und Verantwortung im Fokus.