Abschlussworkshop zum Forschungsprojekt „InnovAbwNRZ“ der THM bei den Projektpartnern in Offenbach

Die Technische Hochschule Mittelhessen hat beim Projektpartner Energieversorgung Offenbach am 29. Juni 2023 die Ergebnisse ihres Forschungsvorhabens zur Abwärmenutzung aus Rechenzentren in Hessen vorgestellt.

Das Projekt wurde von März 2022 bis Februar 2023 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Stefan Lechner durchgeführt. Als Projektpartner waren die EVO, die Lokale Agenda 21 Offenbach sowie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Projekt als inhaltliche Förderer und Initiatoren beteiligt. Das Projekt hatte zum Ziel, die Abwärmepotenziale aus Rechenzentren sowie passende Wärmesenken im Untersuchungsgebiet Offenbach zu lokalisieren und eine fundierte Berechnungsmethode zur simulationsgestützten Quantifizierbarkeit der nutzbaren Abwärme zu entwickeln. Darüber hinaus ist das Borderstep Institut als Unterauftragnehmer im Projekt für die hessenweite Übertragbarkeit der Ergebnisse und die Erstellung einer Roadmap mit Handlungsempfehlungen, unter anderem auf politischer Ebene, zur Ausweitung der Abwärmenutzung aus Rechenzentren mit beauftragt gewesen.

Der wissenschaftliche Mitarbeiter der THM, Constantin Völzel, ging in der Präsentation auf die Projektinhalte ein und stellte Ergebnisse zu etablierten und zukünftigen Kühltechnologien in Rechenzentren, zur Modellierung des Rechenzentrumsbetriebs samt Abwärmeauskopplung in einer Simulationssoftware sowie zur energetischen und wirtschaftlichen Bewertung der Abwärmenutzung anhand eines Beispiels in Offenbach vor. Es zeigte sich, dass eine zentrale Hürde zur Erhöhung des Anteils genutzter Abwärme aus Rechenzentren gerade in großen IT-Knotenpunkten wie dem Rhein-Main-Gebiet die zeitliche variierende Wärmenachfrage auf Seiten der Verbraucher und Wärmenetze ist. Unter dem Einfluss der anstehenden Verabschiedung des Energieeffizienzgesetzes auf Bundesebene sowie der Verpflichtung vieler Kommunen zur Durchführung einer Kommunalen Wärmeplanung gewinnt das Thema zunehmend an Brisanz und Aktualität.

> Weitere Informationen und Ergebnisse

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen der House of Energy Innovationsförderung. Ein Artikel erschien auch auf Seite 25 der House of Energy Publikationsreihe „PERSPEKTIVEN“.

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