Neue rein datenbasierte Studie zur anthropogenen Erwärmung ergänzt und unterstützt die Prognosen der Klimamodelle – Physiker aus Gießen und Potsdam sind dabei federführend.
Das Pariser Klimaabkommen verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, die globale menschengemachte (anthropogene) Erwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten und dafür Sorge zu tragen, dass sie 1,5 Grad Celsius nicht überschreitet. Oberhalb von 2 Grad Celsius besteht die Gefahr, dass der mit der Erwärmung verbundene Klimawandel nicht mehr beherrschbar wird und nicht-umkehrbare Klimaänderungen auftreten, die sogenannten Kipppunkte: So könnten die antarktischen und grönländischen Eisschilde unaufhaltsam abschmelzen und zu einer Erhöhung des Meeresspiegels führen, oder der Golfstrom könnte sich abschwächen und damit große Teile Europas kälter werden lassen. Einer internationalen Forschungsgruppe um die Physiker Prof. Dr. Armin Bunde von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und Dr. Josef Ludescher vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist es nun gelungen, allein aus dem bisherigen Verlauf der mittleren globalen Temperatur die Wahrscheinlichkeit abzuschätzen, wann die beiden Schwellen überschritten werden, wenn die anthropogene Erwärmung weiterhin linear ansteigt. Die Ergebnisse der statistischen Analyse sind in der Nature-Zeitschrift „Communications Earth & Environment“ veröffentlicht worden.
Zur vollständigen Meldung der JLU Gießen
Die Justus-Liebig-Universität Gießen ist Mitglied bei House of Energy.