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Städtische Werke AG

Die Städtische Werke AG aus Kassel versorgt deutschlandweit rund 150.000 Bürger und Unternehmen mit sauberer Energie und Energiedienstleistungen. Das Unternehmen macht sich stark für die Energiewende in der Region und investiert jedes Jahr Millionenbeträge in den Ausbau der erneuerbaren Energien vor Ort. Darüber hinaus betreibt es die Bäder und die Straßenbeleuchtung der Stadt Kassel sowie die Trinkwassergewinnung und-verteilung. Als erstes großes Stadtwerk hat die Städtische Werke AG bereits 2007 alle Tarifkunden zu 100 Prozent mit sauberem Strom aus regenerativen Quellen und seit 2010 auch mit CO2-kompensiertes Erdgas versorgt. Die Städtische Werke AG ist ein Tochterunternehmen der Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH.

Ein wesentliches Unternehmensziel ist der Ausbau der regenerativen und dezentralen Eigenerzeugung. Schwerpunkte sind Windkraft, Photovoltaik, Biomasse und Wasserkraft. Weitere Geschäftsbereiche sind der Betrieb der Kasseler Schwimmbäder und Straßenbeleuchtung sowie die Erzeugung von Fernwärme und Strom über die Beteiligung an der Städtische Werke Energie + Wärme GmbH.

Die 100-prozentige Tochter Städtische Werke Netz + Service GmbH betreibt die Strom- und Gasnetze in Kassel. Im Auftrag des städtischen Eigenbetriebs KASSELWASSER betreibt sie die Wassergewinnung und -verteilung in Kassel und der Nachbarstadt Vellmar.

Engagement im Bereich Erneuerbare Energien
Durch seine zentrale Lage im deutschen Verbundnetz hat Kassel den Vorteil, an das Höchstspannungsübertragungsnetz sehr stabil angebunden zu sein: Wind- und Sonnenkraft aus dem Norden und Osten, Photovoltaik und Ausgleichsenergie aus dem Süden und viele eigene Anlagen direkt vor der Haustür sorgen heute für verlässliche Energieversorgung. Durch die 380 kV-Anbindung an das Höchstspannungsnetz ist es möglich, die von der Bundesregierung forcierte Energiewende mit dem selbstgesetzten Ziel zu verbinden, eine klimaneutrale Energieversorgung zu realisieren.

Dazu werden Erzeugungskapazitäten ausgebaut. Um das gesetzte Ziel zu erreichen, bedarf es vieler Fachkompetenzen. Gemeinsam mit anderen Stadtwerken wurde die Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) gegründet, die das Fachwissen bündelt.

Um eine Energiewende auf lokaler Ebene unter Einbezug der Öffentlichkeit planen zu können, wurden im Vorfeld Bestandsaufnahmen durchgeführt. Gemeinsam mit den Forschern des Fraunhofer IWES, dem Institut für dezentrale Energietechnologien (IdE) und der Universität Kassel wurde untersucht, wie groß der Anteil dezentral erzeugter erneuerbarer Energie im Energiemix der Region war, ob und wie dieser noch erhöht werden könnte, welcher Energiemix anzustreben wäre und welche wirtschaftlichen Auswirkungen dies haben würde. Das Ergebnis der Studie „Energiewende Nordhessen“ übertraf sämtliche Erwartungen und zeigte auf, dass die Wende vor Ort machbar sei. Denn die Stadt Kassel und das Umland ergänzen sich in Sachen Erzeugungspotenzial und -bedarf geradezu perfekt.

Alle Akteure sind der Auffassung, dass die angestrebte Energiewende auf regionaler Ebene nur dann erfolgreich umgesetzt werden kann, wenn ständig ein offener Gedankentausch mit den Beteiligten und Betroffenen stattfindet. Deswegen werden Bürger, Gemeinden und Kommunen regelmäßig informiert und zu Fachgesprächen und Baustellenbegehungen eingeladen. Oberstes Gebot ist es, Bürger und Kommunen von dem Einsatz erneuerbarer Energien in einem offenen und transparenten Dialog („informieren, zuhören, reden“) zu überzeugen und Wege zu schaffen, sie finanziell zu beteiligen. Dazu bietet sich nach deutschem Recht das Konstrukt der Bürgerenergiegenossenschaft an.

Im Falle der von der Städtische Werke AG geplanten und gebauten Windparks sollen langfristig bis zu 74,9 Prozent der Beteiligung an Bürgerenergiegenossenschaften übergehen.

Neben Wind spielt Solar eine – wenn auch kleinere – Rolle. Die erste eigene PV-Freiflächenanlage befindet sich am Sandershäuser Berg und speist jährlich 0,6 GWh direkt ins Netz. Das Besondere an der Anlage: Durch ihre Ost-West-Ausrichtung produziert sie morgens und abends besonders viel Strom, mittags dagegen weniger. Dadurch speist die Anlage dann ins Netz ein, wenn andere Anlagen, die meist nach Süden ausgerichtet sind, noch nicht bzw. nicht mehr produzieren. Weitere PV-Großanlagen sind beispielsweise auf den Dächern der Konzernschwester KVG entstanden.

Neben Wind und Solar setzen die Städtischen Werke auch auf Biomasse. Am Standort Kraftwerk Kassel wird die Verbrennung von Kohle auf die regenerativen Energieträger Altholz und Klärschlamm umgerüstet. Dazu wird der gesamte Standort umgebaut und erneuert. Ab 2025 entstehen hier noch sauberere Fernwärme und Strom. Denn das Kraftwerk läuft bereits in ressourcenschonender Kraft-Wärme-Kopplung.

Projekte

Stadtwerke Union Nordhessen GmbH (SUN)
Im März 2011 haben sich die Stadtwerke Bad Sooden-Allendorf, Eschwege, Homberg (Efze), Kassel, Witzenhausen und Wolfhagen offiziell zu der Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) zusammengeschlossen. Erklärte Absicht der Partner ist, die regionale Energiewende aktiv mitzugestalten. Die SUN will Werte für die Zukunft schaffen, die vor Ort bleiben und der Region nutzen. Weitere Informationen zum Projekt SUN

Windenergie
Die Energiewende vor Ort aktiv gestalten. Das ist das Ziel der Windparkgesellschaften. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren kommunal geprägten Partnern soll der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region weiter vorangetrieben werden. Weitere Informationen zur Windenergie.

STUDIEN

Potentialstudien zur Energiewende Nordhessen
In drei aufeinander aufbauenden Studien wurden die Potentiale zur Umsetzung der Energiewende in Nordhessen untersucht. Dabei standen der Umbau der Stromversorgung auf dezentrale und erneuerbare Erzeugungsstrukturen, die technische und ökonomische Verknüpfung des regionalen Strom- und Wärmemarktes sowie die Potentiale für eine Reduzierung der CO2-Emissionen und die Umstellung auf erneuerbare Energien im regionalen Verkehrsmarkt im Fokus.
Studien als Download

Regionale Wertschöpfung in der Windindustrie am Beispiel Nordhessen
Eine von der Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) beim IdE Institut für dezentrale Energietechnologien beauftragte Studie ergab, dass ein von regionalen Akteuren unter Beteiligung kommunaler Partner entwickelter Windpark eine regionale Wertschöpfung erzeugt, die fast achteinhalb Mal so hoch ist wie bei einem von externen Projektierern gebauten Windpark.
Studie als Download

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