Infraserv Höchst schafft Infrastruktur zum Betanken der klimafreundlichen Züge, Fahrgäste können ab Dezember 2022 im Taunus emissionsfrei fahren.
Die Infrastruktur für das RMV-Brennstoffzellenzug-Projekt ist so gut wie fertig. Im Industriepark Höchst haben sich der hessische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai und Dr. Jörg Sandvoß, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG, im Beisein von Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst, über den Baufortschritt informiert. In den letzten Monaten sind im Nordteil des Industrieparks neue Gleisanlagen entstanden und die erste von vier Zapfsäulen zur Betankung der Brennstoffzellenzüge konnte installiert werden. In einem neuerrichteten Gebäude werden sechs Verdichteranlagen startbereit sein, mit denen der Wasserstoff für die Wasserstoffspeicherung auf 500 bar verdichtet wird. Infraserv Höchst errichtet zusätzlich einen Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion.
„Wir sind in Hessen Vorreiter der Verkehrswende: In rund sechs Monaten wird die weltweit größte Brennstoffzellenzugflotte im Taunusnetz ihren Betrieb aufnehmen. Ich freue mich sehr, dass die dafür notwendige Wasserstofftankstelle auf dem Industriepark Höchst schon betriebsbereit ist. Dann kann es Ende 2022 richtig losgehen“, sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. „Um 2045 Klimaneutralität zu erreichen, brauchen wir emissionsfreien Bahnverkehr. Derzeit sind etwa ein Drittel der Bahnstrecken noch nicht elektrifiziert. Das soll sich ändern. Aber es gibt Strecken, auf denen eine Elektrifizierung nicht schnell oder aus technischen Gründen gar nicht möglich ist. Das Potenzial für innovative Antriebe ist also groß.“
„Wir wollen bis 2030 weg vom Diesel und nur noch elektrisch angetriebene Züge fahren lassen“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Dazu gehören klassische, per stromführender Oberleitung betriebene Fahrzeuge, Wasserstoffzüge, aber mitunter auch batteriebetriebe Einheiten. Mit dem Einsatz der weltgrößten Wasserstoffzug-Flotte mit 27 Fahrzeugen werden wir die Kenntnis über alternative Antriebe weit über den RMV hinaus gewinnen.“
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