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Institut Wohnen und Umwelt (IWU) GmbH

Institut Wohnen und Umwelt (IWU)

Das Institut Wohnen und Umwelt, Darmstadt ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die von den Gesellschaftern Land Hessen und Wissenschaftsstadt Darmstadt getragen wird. Es finanziert sich durch die institutionelle Förderung der Gesellschafter und über Drittmittelprojekte von Auftraggebern der europäischen bis zur kommunalen Ebene.

Das IWU ist sowohl im Bereich der Grundlagenforschung als auch in der anwendungsorientierten Forschung engagiert. Kennzeichnend dabei ist die Verbindung von Themen aus den Bereichen Wohnen und Stadtentwicklung sowie Energieeffizienz und Klimaschutz. Die interdisziplinäre Bearbeitung von Fragen zu energetischer Modernisierung, Wohnungsmärkten und den Akteuren im Gebäudebereich stellt ein Alleinstellungsmerkmal des IWU in der Forschungslandschaft dar.

Entsprechend seines Gründungsauftrages von 1971 untersucht das Institut Wohnformen, Wohnungsmärkte und ordnungspolitische Instrumente und leitet daraus Handlungs- und Politikempfehlungen ab, insbesondere zur Verbesserung der Wohnverhältnisse ärmerer Haushalte und des Klimaschutzes. Seit 1986 forscht das Institut auch zu Fragen der rationellen Energienutzung in Gebäuden. Im Fokus stehen dabei technische Maßnahmen, die Interaktion zwischen Nutzern und Technik sowie die für eine breite Umsetzung erforderlichen Instrumente.

Das Tätigkeitsspektrum des Instituts lässt sich in vier Forschungsfelder zusammenfassen:

Strategische Entwicklung des Gebäudebestands

Monitoring des deutschen Gebäudebestands
Das IWU arbeitet an der Erhebung und Aufbereitung von Daten insbesondere zur Energieeffizienz und Modernisierungsdynamik im Gebäudesektor Deutschlands. Zu diesen Grundlagendaten gehören z. B. die Gebäudetypologie, die Datenbasis Gebäudebestand und Mietspiegeldatensätze.

Strategien für den Klimaschutz im Gebäudebereich
Aufbauend auf dem Bestandsmonitoring hat das IWU Modelle des deutschen, hessischen, stadt- und quartiersspezifischen Gebäudebestands entwickelt. Mithilfe von Zukunftsszenarien werden Transformationsprozesse in Richtung Klimaschutz für verschiedene technische Entwicklungspfade und politisch-ökonomische Rahmenbedingungen analysiert.

Energetische Gebäudebewertung und -optimierung

Werkzeuge zur energetischen Gebäudebewertung und –optimierung
Das IWU entwickelt und überprüft Verfahren der energetischen Bilanzierung, Bewertung und Optimierung von Wohn-und Nichtwohngebäuden unter Einbeziehung der Energieerzeugung.

Technologien und Konzepte für Energiespargebäude
Das IWU analysiert innovative Ansätze für den Klimaschutz im Gebäudebereich, führt Simulationen durch und begleitet Modellprojekte. Gebäude- und Anlagentechnik sollen wirtschaftlich und ökologisch optimiert werden.

Handlungslogiken von Akteuren im Gebäudebereich

Verhaltensweisen und Entscheidungslogiken von Akteuren im Gebäudebereich
Das IWU schafft Wissen über Einstellungen, Handlungsbereitschaften, Entscheidungsprozesse und Verhaltensweisen von Bewohnern, Eigentümern und anderen Akteuren, z. B. hinsichtlich energetischer Sanierung und Wohnbedürfnissen. Dies ist eine Grundlage, um förderliche Rahmensetzungen empfehlen und technische Instrumente verbessern zu können.

Ökonomische Bewertung von Gebäude-Investitionen
Mithilfe empirisch abgesicherter Kostenfunktionen und –kennwerte bewertet das IWU die Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienzmaßnahmen und Modernisierungsinvestitionen für Gebäude und Gebäudeportfolios.

Wohnungsmärkte und Wohnungspolitik

Wohnungsmärkte für Haushalte mit Zugangs- und Zahlungsschwierigkeiten
Auf der Basis einer kleinräumigen Wohnungsmarktbeobachtung mit Schwerpunkt in Hessen erarbeitet das IWU Strukturinformationen und Prognosen zu Mietwohnungsmarktlagen mit Schwerpunkt auf den Versorgungsproblemen ärmerer Haushalte.

Ordnungs- und sozialpolitische Fragen des Wohnens
Das IWU untersucht das Steuer- und Mietrecht und die wohnungspolitischen Instrumente wie z. B. das Wohngeld oder die Kosten der Unterkunft. Es entwickelt auf dieser Basis Vorschläge, wie Klimaschutz und Energiewende sozialverträglich gestaltet werden können.